Endlich ist es soweit. Nach vielen Monaten des Wartens öffnen Hamburgs Kinos wieder ihre Pforten. Und wir konnten dem Drang nicht widerstehen, euch zu verraten, was unsere liebsten sind.
Sie sind klein und gemütlich, haben eine entspannte Atmosphäre. Und wenn man sie betritt, verspürt man die süße Aufregung, kurz davor zu sein, ein Meisterwerk zu entdecken.
1. Passage Kino
Das Passage Kino Hamburg kommt einer cineastischen Zeitmaschine in Hamburg am nächsten. Goldverzierte Wände, eine große wunderschöne Treppe im Foyer und lederne Sesseln aus der Zeit eurer Urgroßeltern versetzen euch zurück ins Jahr 1913, als das das Kino zum ersten Mal eröffnete. Wenn das noch kein Grund für einen Besuch ist, wird euch vielleicht das Programm überzeugen: In den drei Sälen werden fast nur alternative Filme gezeigt, viele davon in Originalsprache.
Wo: Mönckebergstraße 17
2. Metropolis Kino
Wenn ihr der Meinung seid, dass Kino genauso oder mehr auf Bildung als auf Unterhaltung ausgerichtet sein sollte, gibt es für euch wahrscheinlich keinen besseren Ort als das kleine Metropolis Kino. Im Besitz der Stadt und kommunal betrieben, spielt es seit seiner Renovierung Kurz- und Stummfilme, Independent-Filme in Originalfassung und sogar thematische Serien. Der Kinosaal selbst ist denkmalgeschützt und ein lebendiges Stück Hamburger Geschichte – und damit auch ein Highlight der Neustadt.
Wo: Kleine Theaterstraße 10
3. Zeise Kinos
Um es klar zu sagen: Wir mögen alternative Kinos, und wir mögen Hamburgs historische Perlen. Und wir lieben die Kombination aus beidem. Man konnte also ahnen, dass das kommen würde. Bis 1979 wurden im Werk Ottenseen noch Schiffspropeller produziert. Jetzt sind die Zeisehallen ein großes Film- und Medienzentrum, das das Film- und Theaterinstitut der Universität Hamburg beherbergt, die Filmschule Hamburg und natürlich die Kinos. Das Programm lässt keine Wünsche offen: Es gibt Arthouse- und Kinderfilme, Lesungen, Kurzfilm- und Poetry-Slams und vieles mehr.
Wo: Friedensallee 7-9
4. B-Movie
Es gibt unabhängige Arthouse-Kinos und es gibt Kinos der Gegenkultur. Und das B-Movie gehört definitiv in die zweite Gruppe. Seine verputzte und besprühte Fassade ist ein deutlicher Hinweis. Das Kino wird ehrenamtlich betrieben und spielt jede Art von experimentellen, klassischen und kontroversen Filmen sowie Dokumentarfilmen und sogar Trash-Produktionen. Dazu kommen Sonderveranstaltungen und regelmäßige Themenreihen. Für den geringen Eintrittspreis könnte man es durchaus zu seinem Zuhause machen.