Die Wahl des besten Restaurants in einer Stadt mit einer so großen kulinarischen Vielfalt scheint ein unmögliches Unterfangen zu sein, zumal jeder seine eigene Meinung zu einem so subjektiven Thema wie diesem hat. Daher können wir die Jury des „Gault&Millau“ nicht um ihre Arbeit beneiden: Erst letzte Woche haben sie ihre Auswahl der besten Restaurants Hamburgs veröffentlicht. Einige davon kennt ihr vielleicht, einige werden euch überraschen, mit einigen werdet ihr nicht einverstanden sein. Aber ohne Zweifel sind sie alle großartige Lokale, in denen man gut essen kann.
Die begehrten Kochmützen
Im Gegensatz zu dem anderen einflussreichen europäischen Restaurantführer – „Michelin“ – bewertet Gault&Millau die Lokale nur nach den Köchen und ihrer Küchenleistung – nicht nach dem Service oder der Atmosphäre. Letztere werden dafür in der jährlichen Veröffentlichung dieses Magazins ausführlich beschrieben. Der Gault&Millau zeichnet die besten Küchen mit einem System von Kochmützen plus das Zusatzprädikat herausragend in der Kategorie aus, wobei fünf Hauben und das Prädikat die höchste erreichbare Auszeichnung darstellen. Zusammen mit den „Michelin-Sternen“ sind dies die begehrtesten Auszeichnungen in der kulinarischen Welt.
Und das einzige Lokal in Hamburg, das das geschafft hat, ist das „Restaurant Haerlin“ im Hotel „Vier Jahreszeiten„, direkt an der Binnenalster. Richtig, die Gaststube von Küchenchef Christoph Rüffer hat in diesem Jahr als einziges in der Hansestadt satte fünf Kochmützen erhalten. Allerdings ist das nicht die einzige Auszeichnung, die das hochgelobte Restaurant erhalten hat: Rüffer kann sich auch mit zwei Michelin-Sternen rühmen.
Der Gault&Millau hat auch nur ein Restaurant mit vier Kochmützen und einem Prädikat ausgezeichnet: „The Table„, unter der Leitung von Chefkoch Kevin Fehling. Wie im vorherigen Fall ist dies nicht die einzige Auszeichnung, die dieses Lokal erhalten hat: Es kann sich rühmen, drei Michelin-Sterne zu haben. Dies gilt auch für das „Bianc“ von Matteo Ferrantino in der Hafencity: Zuvor mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet, hat es nun drei Kochmützen und ein Prädikat erhalten.
Die anderen ausgezeichneten Hamburger Restaurants sind: das „100/200„, das „Lakeside“ im Hotel Fontenay und das „Piment„, mit jeweils drei Kochmützen, und das „Haebel„, das „Heimat Juwel„, das „Jacobs„, das „Qualle„, das „Petit Amour“ und das „Zeik“ mit jeweils zwei Kochmützen mit Prädikat. Wie ihr vielleicht schon erraten habt, sind diese Restaurants ebenfalls mit einem oder zwei Michelin-Sterne ausgezeichnet worden. Man mag mit dieser Auswahl einverstanden sein oder nicht, aber es lässt sich nicht leugnen, dass diese Stadt ein Paradies für Feinschmecker ist.