Once in a blue moon – eine Redewendung im englischen, wenn etwas nur sehr selten oder unter sehr widrigen Umständen passiert. Aber nun ist er da, der blaue Supermond und kennzeichnet das Ende einer Reihe von astronomischen Phänomenen im Hamburger Nachthimmel. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das kosmische Schauspiel.
Was macht den Supermond so super?
Der Begriff bezieht sich auf eine Vollmondphase in der sich der Mond nahe am sogenannten Perigäum befindet. Das ist der Punkt in der Mondbahn mit dem geringsten Abstand zur Erde. Der Supermond ist daher nichts anderes als ein besonders naher Vollmond, der durch die verringerte Distanz zur Erde größer erscheint. Mit dieser optischen Vergrößerung geht dann auch ein helleres Erscheinungsbild einher.
Warum ist der blaue Mond nicht blau?
Anders als beim Blutmond, der unseren Satelliten in ein glühend rotes oder oranges Licht taucht, ändert sich die Farbe des Vollmonds beim blauen Supermond (leider) nicht. Stattdessen verweist er auf einen zusätzlichen Vollmond in einem Quartal – also zwischen der Sonnenwende im Juni und der Tagundnachtgleiche im September. In diese Spanne sollten eigentlich nur drei Vollmonde passen, durch den Mondzyklus von 29,5 Tagen gibt es jedoch alle paar Jahre Verschiebungen, die einen Blue Moon zur Folge haben.
Das namentliche Missverständnis erschließt sich übrigens dem eingangs erwähnten englischen Sprichwort, das den Namen des Mondes geprägt hat. In diesem Fall bezieht sich blue jedoch nicht auf die Farbe, sondern auf einen Gemütszustand, „feeling blue“, also eine Art Traurigkeit oder anhaltende Melancholie. Die Angelsachsen sahen im zweiten Auftreten des Mondes in nur einem Monat eine außergewöhnliche Situation, die den Mond nur in eine traurige Stimmung versetzen könne. Werwölfe können dem vermutlich nur zustimmen!
Wie häufig ist Once In A Blue Moon?
Dafür, dass das Sprichwort synonym zu einem äußerst seltenen Ereignis steht, treten Blaue Monde relativ häufig und vor allem vorhersehbar auf. Etwa alle 2,8 Jahre können wir uns auf einen solchen freuen. Das rührt daher, dass der Mond für eine Umrundung der Erde etwa 29,53 Tage benötigt, weshalb alle 2,8 Jahre 13 statt nur 12 Vollmonde in einem Jahr auftreten. Nämlich dann, wenn der erste Vollmond eines Monats auch auf den ersten Tag des Monats fällt und dieser Monat nicht zufällig ein Februar ist. Der nächste blaue Supermond erwartet uns daher im Mai 2026.