
Am Ostermontag, dem 21. April, erreichte die Welt eine Nachricht, mit der kaum jemand gerechnet hatte: Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Die Trauer ist groß – um eine Persönlichkeit, die mit Bescheidenheit, Mut und echtem Engagement Geschichte schrieb. Franziskus war ein Papst der ersten Male: der erste aus Südamerika, der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri und der erste, der den Namen „Franziskus“ wählte – inspiriert vom heiligen Franz von Assisi, dem Freund der Armen und der Schöpfung. In diesem Geist führte er sein Pontifikat: stets nah an den Schwachen, den Geflüchteten, den Verwundeten – mit einem klaren Fokus auf Menschlichkeit.
Zu seinen eindrucksvollsten Gesten zählen seine Friedensansprache während eines Freitagsgebets in einer Moschee in Bangui – ein starkes Zeichen des interreligiösen Dialogs –, sein Besuch auf der griechischen Insel Lesbos, wo er Geflüchtete traf und spontan drei Familien mit nach Rom nahm, sowie die Unterzeichnung des historischen „Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen“ gemeinsam mit einem Großimam in Abu Dhabi – ein Meilenstein für das weltweite Miteinander der Religionen. Ein Papst, der Brücken baute – über Grenzen, Religionen und Lebensrealitäten hinweg.
Nun die Frage: Was verbindet diese beeindruckende und humane Persönlichkeit mit der Hansestadt?
Auch wenn Papst Franziskus selbst nie in Hamburg war und auf den ersten Blick keine direkte Verbindung zu erkennen ist, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass es spannende Berührungspunkte gibt.
Wusstet ihr, dass Papst Franziskus 2025 Stefan Heße zum Erzbischof von Hamburg ernannte? Heße ist bekannt für sein soziales Engagement und seine Nähe zu den Menschen – ganz im Einklang mit dem franziskanischen Geist. Als Flüchtlingsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz setzt er genau die Schwerpunkte, die auch Franziskus weltweit verfolgt. In Hamburger Gemeinden, wie in St. Pauli, Wilhelmsburg und St. Georg, wird diese Thematik aktiv aufgegriffen.
Franziskus spricht von einer Kirche, „die an die Ränder geht“ – und genau dort sind in Hamburg viele kirchliche Initiativen tätig. Eine stille, aber kraftvolle Verbindung wird hier deutlich.
Fazit: Auch ohne persönlichen Besuch zeigt sich: Franziskus’ Denken lebt in der Arbeit der Kirche in Hamburg weiter – leise, konkret, menschenzentriert.