
Es sind nicht nur verwunschene Orte wie verlassene Häuser und stille Gewässer, die uns Gänsehaut bereiten – auch Friedhöfe haben ihren ganz eigenen, gruseligen Reiz. Diese Stätten sind nicht nur Orte des Gedenkens, sondern auch faszinierende Rückzugsorte, die eine düstere Geschichte und geheimnisvolle Atmosphäre ausstrahlen. Einige der Hamburger Friedhöfe tragen eine besondere kulturelle Bedeutung und zeichnen sich durch ihre landschaftliche Schönheit aus, während sie gleichzeitig von Legenden und schaurigen Geschichten umwoben sind. Wir möchten euch die interessantesten unter ihnen vorstellen, damit ihr genügend Inspiration für schaurig-schöne Tage habt!
1. Friedhof Ohlsdorf
„In Hamburg stirbt man nicht, man geht nach Ohlsdorf“. So heißt es zumindest unter Hanseaten. Hier liegt der größte Parkfriedhof der ganzen Welt auf dem ganze 1,5 Millionen Menschen ihre Ruhe gefunden haben. 2012 wurde er sogar zum schönsten Friedhof Deutschlands gewählt. Gleichzeitig ist er aber wegen seiner unfassbaren Weite und seines beträchtlichen Alters auch einer der schaurigsten Orte in Hamburg. Auf der weitläufigen Anlage findet man jede Menge Seen und Teiche, Kapellen und etliche Denkmäler. Im Norden des Parkfriedhofs liegen zudem fünf beeindruckende Mausoleen, die man bei einem Besuch unbedingt betrachten sollte.
📌 Ort: Friedhof Ohlsdorf | Fühlsbüttler Straße 756
2. Jüdische Friedhöfe in Hamburg
Dieser 1611 angelegte Friedhof gilt aufgrund seines Alters als eines der bedeutendsten Denkmale jüdischer Kultur in ganz Deutschland. Ursprünglich war er in zwei Friedhöfe geteilt: Einen für portugiesische Kaufleute und einen für Verstorbene aus Deutschland. 1869 wurde er letztlich geschlossen und ist seitdem erhalten geblieben. Hier findet ihr außerordentlich kunstvolle Grabstätten sowie zahlreiche Gräber berühmter Rabbiner.
📌 Ort: Jüdischer Friedhof Hamburg | Königstraße 10a, Altona
3. Friedhof Öjendorf
In einem Vogelschutzgebiet gelegen, findet ihr auf dem Friedhof in Öjendorf jede Menge Natur. Die reicht von satten Grünflachen und Walgebieten bis hin zum angrenzenden See im Osten der Anlage. Damit ist er sehr viel naturnäher als die meisten Ruhestätten und ein entsprechend vielbesuchter Ort zur stillen Erholung. Eine Besonderheit hier: Er steht Beisetzungen aller Religionen und Nationalitäten offen.
📌 Ort: Friedhof Öjendorf | Manshardtstraße 200, Öjendorf
4. Hauptfriedhof Altona
Wie der Name schon andeutet, befindet sich dieser Friedhof im Stadtteil Altona. Im parkähnlichen Stil angelegt, bietet er eine ruhige und naturnahe Umgebung mit alten Bäumen, gepflegten Wiesen und schattigen Wegen, die zum Verweilen einladen. Er ist somit nicht nur ein Ort des Gedenkens, an dem auch prominente Persönlichkeiten beigesetzt wurden, sondern auch ein Ort mysteriöser und zeitloser Schönheit.
📌 Ort: Hauptfriedhof Altona | Stadionstraße
5. Neuer Friedhof Harburg
Eine naturnahe Atmosphäre findet sich auch auf dem Neuen Friedhof Harburg. Ursprünglich als Erweiterung des alten Harburger Friedhofs geplant, entwickelte er sich schnell zu einer eigenständigen Anlage. Historische Grabmale und Denkmäler zeugen von der langen Geschichte des Friedhofs und verleihen ihm einen besonderen Charme. Hier befinden sich zudem die Grabstätten lokaler Persönlichkeiten, die das Leben und die Geschichte Harburgs maßgeblich geprägt haben.
📌 Ort: Neuer Friedhof Harburg | Bremer Str. 236